Exklusive Einblicke vom KI-Symposium Zürich: Praxisbeispiele, Trends & Networking-Insights

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11.11.2025

Lizzy Herzer

Wenn Innovation auf bewährte Präzision trifft

"KI wird nicht die Ärzte ersetzen, aber Ärzte, die KI nutzen, werden diejenigen ersetzen, die es nicht tun."

Dieser Gedanke kam mir in den Sinn, als ich dem Vortrag von Dr. André Baumgart vom Verband Zürcher Krankenhäuser beim Fachsymposium "Gesundheitswesen mit Fokus auf KI für Spitäler und Pflegeeinrichtungen" in Zürich zuhörte.

Drei intensive Tage (3.-5. November), organisiert von der Handelskammer Deutschland Schweiz im Auftrag des deutschen Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, zeigten:

Die Digitalisierung im Krankenhaus ist keine Zukunftsmusik mehr – sie geschieht jetzt.

Deutsche Innovation trifft Schweizer Healthcare-Exzellenz

Der erste Tag begann mit einem herzlichen Empfang durch Verena Stübner von der Handelskammer Deutschland Schweiz und Rolf Bühler, Director Europe der Greater Zurich Area AG.

Die Greater Zurich Area umfasst neun Kantone der deutsch- und italienischsprachigen Schweiz. Sie gilt als Europas stabilster Technologie-Hub.

Bühler erklärte in seinem Vortrag, dass deutsche Healthcare-Startups als ideale Partner für den Wirtschaftsraum gesehen werden. Danach folgte ein Stadtrundgang durch das malerische Zürich.

Der kulturelle Höhepunkt am ersten Tag: ein Dinner im historischen Zunfthaus zur Zimmerleuten. Die 850-jährige Geschichte bildete den perfekten Kontrast zur cutting-edge Technologie.





Superintelligenz im Gesundheitswesen: Mehr als nur Buzzwords

Dr. André Baumgart lieferte mit seinem Vortrag "Superintelligenz im Gesundheitswesen" einen umfassenden Einblick: Intelligente Datennutzung verändert bereits heute die Patientenversorgung fundamental. Dennoch: Digitalisierung ist vor allem Teamarbeit und keine reine IT-Frage.


Neun ausgewählte deutsche Unternehmen präsentierten ihre KI-Lösungen im Gesundheitswesen einem hochkarätigen Schweizer Publikum. Darunter:

  • René Herzer von basebox

  • Joachim Neugebauer von Vitagroup health intelligence AG

  • Dr. Philipp Kurtz von Famedly GmbH

  • Alexander van der Mey von Healex GmbH

  • Menia Ettrich von Lindera GmbH


Die Schweizer KI-Sandbox: Ein Vorbild für systematische Innovation

Die KI Sandbox-Initiative des Kantons Zürich, vorgestellt von Raphael von Thiessen, war ein Highlight.

Die Innovation-Sandbox für Künstliche Intelligenz bietet eine einzigartige Testumgebung. Startups, KMU, Großunternehmen und Forschungsinstitute können hier KI-Vorhaben innerhalb klar definierter Rahmenbedingungen umsetzen.


Was die Schweizer Sandbox besonders macht: Im Gegensatz zu vielen internationalen Ansätzen werden eingereichte Projekte nicht nur überprüft, sondern auch praktisch umgesetzt.

Die Bandbreite ist beachtlich:

  • Autonome Systeme

  • Smart Parking

  • KI in der medizinischen Dokumentation mit Spracherkennung

  • Large Language Models

Diese systematische Herangehensweise zeigt beispielhaft, wie Innovation gefördert werden kann.

Raphael von Thiessen betonte den besonderen Wert des Know-how-Transfers zwischen den teilnehmenden Organisationen. Alle gewonnenen Erkenntnisse werden öffentlich geteilt und liefern wertvolle Inputs für die Ausgestaltung künftiger Rechtsrahmen.

Praxisnahe Einblicke: Von der Forschung in die Klinik

Die Tech Talks mit Prof. Dr. Alexander Geissler von der Universität Sankt Gallen und Dr. Michelle Heber von der B. Braun Gruppe bezogen das Publikum aktiv ein.

Bei Geissler entwickelte sich eine lebhafte Diskussion um ein zentrales Dilemma:

Während die einen fordern, dass Bund und Kantone klare Vorgaben für KI im Gesundheitswesen machen müssten, plädieren andere für den pragmatischen Ansatz "einfach mal machen".

Die Herausforderung liegt darin, Präzision und Perfektion mit der Bereitschaft zu verbinden, mit noch nicht vollständig ausgereiften Technologien zu arbeiten. Dieser Spagat ist mit dem schweizerisch-deutschen Wesen nicht immer leicht zu vereinen.

Einfache Fragen, klare Antworten

Dr. Michelle Heber wählte in ihrem Tech Talk einen erfrischend direkten Ansatz.


Statt komplizierter Theorien stellte sie ganz einfache, aber entscheidende Fragen: "Wie denken Sie, dass KI am besten in einer Organisation eingeführt werden kann? Wie sind die ersten Schritte?"

Das interaktive Format ermöglichte es jedem Teilnehmer, nach vorne zu gehen und seine These zu vertreten.

Verschiedene Experten kamen zu sehr ähnlichen Schlüssen. Jonas Stulz vom Schweizer KIS-Hersteller Cistec AG und Lizzy Herzer von basebox waren sich einig: Der Erfolg liegt in kleinen Teams und ersten einfachen Use Cases.

Ein Konsens, der zeigt: Erfolgreiche Digitalisierung im Krankenhaus hängt weniger von der perfekten Technologie als von der richtigen Herangehensweise ab.

OR-X: Chirurgie der Zukunft

Der Besuch der Universitätsklinik Balgrist am zweiten Tag war ein Höhepunkt.

Dr. Sebastian Caprara führte uns durch das OR-X-Projekt – einen Simulations-Operationssaal, der Augmented Reality, Robotik und KI vereint.


Die Investition: 10-12 Millionen Franken. Die Botschaft: Die Schweiz meint es ernst mit der KI im Gesundheitswesen.

Er erklärte: "Moderne chirurgische Innovation sollte in einer möglichst echten Umgebung geschehen, vor dem Einsatz an Patienten."

Das SURGENT-Projekt demonstrierte, wie biomechanische Computersimulationen die Präzisionschirurgie revolutionieren.



ETH AI Center: Wo Visionen Realität werden

Der Besuch des ETH AI Centers krönte den Tag.

Daniel Naeff, Head of Innovation & Entrepreneurship, präsentierte in atemberaubender Kulisse – mit Blick über Zürich bis in die Alpen – die Mission des Centers: "Den Weg zu vertrauenswürdigen, zugänglichen und inklusiven KI-Systemen zum Nutzen der Gesellschaft weisen."


Drei Säulen des Erfolgs

Das ETH AI Center verfolgt drei zentrale Säulen:

  1. Research Excellence: Schaffung eines zentralen AI-Hubs über alle Disziplinen hinweg

  2. People Focus: Förderung von AI-Forschern und transformationalen Führungskräften in einem transdisziplinären Umfeld

  3. Impact Orientation: Auseinandersetzung mit ethischen, gesellschaftlichen und politischen Implikationen von KI

Naeffs Ansatz geht über reine Technologieentwicklung hinaus. Er bezieht die Öffentlichkeit in AI-Themen ein und unterstützt AI-Startups sowie Industriekooperationen.

Die Kooperation zwischen ETH und deutschen Healthcare-Startups eröffnet neue Möglichkeiten für grenzüberschreitende Innovation. Bemerkenswert: In Zürich sind die AI Hubs in Gehweite erreichbar.




Swisslog: Logistik trifft KI

Der anschließende Besuch bei Swisslog Healthcare AG rundete den Tag ab.

Das Unternehmen entwickelt, produziert und optimiert automatisierte Logistiklösungen entlang der gesamten Lieferkette – angetrieben von ihrer modularen Softwareplattform SynQ.

Die Demonstration der modernen Rohrpost und eines intelligenten Arzneischranks zeigte praktische Beispiele dafür, wie KI im Gesundheitswesen bereits heute die Effizienz in Spitälern und Pflegeeinrichtungen steigert.


Stefanie Zenk, Germany Trade & Invest, Exportinitiative Gesundheitswirtschaft, Berlin, Melanie Wendling, Geschäftsführerin, Bundesverband für Gesundheits-IT, DMEA Organisatorin, Berlin, Lizzy Herzer, basebox AI

Zentrale Erkenntnisse

Nach drei intensiven Tagen kristallisierten sich diese zentralen Erkenntnisse heraus:

  1. Change Management schlägt Technologie: Die besten KI-Lösungen scheitern ohne durchdachte Implementierungsstrategie.

  2. Deutsch-Schweizer Kooperationen haben enormes Potenzial: Beide Märkte profitieren von komplementären Stärken.

  3. Simulation vor Implementation: Projekte wie OR-X zeigen, wie Risiken minimiert und Erfolgsraten maximiert werden können.

  4. Datenqualität vor Quantität: Intelligente Datennutzung schlägt Big Data ohne Strategie.

  5. Interdisziplinäre Teams sind unverzichtbar: Erfolgreiche Healthcare AI entsteht nur im Dialog zwischen Medizin, IT und Management.

  6. Systematische Förderung zahlt sich aus: Die Schweizer Sandbox-Initiative zeigt, wie Innovation strukturiert vorangetrieben werden kann.

Der Weg nach vorne

Das Symposium machte deutlich: KI-Transformation im Gesundheitswesen ist keine Frage des "Ob", sondern des "Wie".

Deutsche Innovationskraft und Schweizer Präzision können gemeinsam Standards setzen, die weit über die DACH-Region hinausstrahlen.

Vielen Dank für die herzliche Gastfreundschaft und die Einladung nach Zürich an das Team der Handelskammer Deutschland Schweiz.

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