KI im Krankenhaus-Einkauf: 9 praktische Anwendungen für den Arbeitsalltag

Der Einkauf in Krankenhäusern steht unter enormem Druck: Kosten senken, Qualität sichern und gleichzeitig den Überblick über tausende Artikel behalten. Künstliche Intelligenz kann hier wertvolle Unterstützung bieten – und zwar ohne komplizierte IT-Projekte.

Wie KI den Krankenhaus-Einkauf effizienter macht

Bei meinem Vortrag auf der Med+Logistica in Leipzig habe ich mit Einkäufern aus Krankenhäusern über praktische KI-Anwendungen gesprochen. Hier ist eine Übersicht der neun wichtigsten Anwendungsfälle:

KI-Anwendungen im Krankenhaus-Einkauf: Zeiteinsparung und Nutzen im Überblick

Use CaseBeschreibungNutzen für den EinkaufZeiteinsparung (pro Woche)
Produktvergleich über ZusatzkriterienBewertung von Produkten nach Haltbarkeit, Lieferzeit, NachhaltigkeitDifferenziertere, fundiertere Entscheidungenca. 1–2 Std
Angebotsbewertung in FreitextformVergleich und Extraktion aus PDF- und E-Mail-AngebotenSpart Zeit und reduziert Interpretationsspielräumeca. 2–3 Std
Nachfrageprognosen für VerbrauchsgüterBedarfsschätzung über einfache DatenanalysenVermeidung von Engpässen und Überbeständenca. 1 Std
Vertragsprüfung auf Risiken und FristenAutomatisches Erkennen kritischer KlauselnReduziert rechtliche und wirtschaftliche Risikenca. 0,5–1 Std
Rechnungsprüfung auf AbweichungenAbgleich von Rechnungen mit Angeboten oder LieferlistenDeckt Fehler und Doppelabrechnungen aufca. 2 Std
Vorschläge für ProduktalternativenErkennung vergleichbarer, kostengünstiger ArtikelSpart Kosten, ohne Qualitätseinbußenca. 1 Std
Lieferantenbewertung durch TextanalyseAuswertung von Feedbacks, Notizen oder E-MailsObjektivere Einschätzung von Zuverlässigkeitca. 0,5 Std
Automatisierte EntscheidungsvorlagenStrukturierte Aufbereitung von EntscheidungsgrundlagenSchnellere, nachvollziehbare Entscheidungenca. 1–1,5 Std
ArtikelklassifikationAutomatische Sortierung nach WarengruppenMehr Übersicht, strukturierter Einkaufca. 1 Std

Das Ergebnis: Mehr Zeit für strategische Aufgaben

In Summe können diese Anwendungen einem Einkaufsteam 10-13 Stunden pro Woche einsparen – das entspricht etwa 1,5 Arbeitstagen. Zeit, die für wichtigere Aufgaben wie Lieferantenentwicklung oder Preisverhandlungen genutzt werden kann.

Das Beste daran: All diese Anwendungen lassen sich mit einfachen KI-Tools wie unserer basebox umsetzen – ohne komplizierte IT-Projekte. In vielen Fällen genügt einfaches Kopieren und Einfügen von Texten oder Daten.

Wie starten? Priorisierung ist der Schlüssel

Wer mit begrenzten Ressourcen starten möchte, sollte sich auf Aufgaben konzentrieren, die:

  • häufig wiederkehren (wie Angebotsvergleiche)
  • besonders entscheidungsrelevant sind (wie Vertragsprüfungen)

Diese Kombination erzielt schnell sichtbare Wirkung bei geringem Umsetzungsaufwand.

Fazit: Niedrigschwelliger Einstieg in KI lohnt sich

KI im Krankenhaus-Einkauf muss nicht kompliziert sein. Mit den richtigen Tools und einem pragmatischen Ansatz lassen sich bereits heute erhebliche Zeitersparnisse und bessere Entscheidungen erzielen. Der Schlüssel liegt darin, mit einfachen Anwendungen zu beginnen und schrittweise Erfahrungen zu sammeln.

Hinweis: Obwohl dieser Artikel den Krankenhaus-Einkauf fokussiert, sind die vorgestellten KI-Anwendungen in nahezu allen Einkaufsabteilungen branchenübergreifend einsetzbar – von der Industrie bis zum Einzelhandel.

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