26.11.2024

Lizzy Herzer
Lizzy Herzer
Judith Gerlach, Bayerische Staatsministerin für Gesundheitsversorgung, Prof. Dr. Dominik Pförringer Akademischer Direktor TUM Venture Lab Healthcare, Dr. Jörg Traub, Bayern Innovativ GmbH
Digital Health Summit in München
Vom 6. bis 8. November versammelten sich Experten aus der ganzen Welt beim Digital Health Summit in München, organisiert von KRDI-white, TUM-invers, TH-Deggendorf und BayernInnovativ. Die Diskussion drehte sich nicht mehr darum, ob Künstliche Intelligenz (KI) in Krankenhäusern eingesetzt werden sollte, sondern wie. Eine zentrale Erkenntnis aus allen Gesprächen und Präsentationen war, dass die sichere und einfache Integration von KI sowie deren Zugänglichkeit für Ärzte, Pflegepersonal und Mitarbeiter im Gesundheitswesen keine einfache Aufgabe ist. Ein weiteres Problem, das Ärzte sehen, ist die Fülle individueller Lösungen, die sie nicht alle überprüfen und im Krankenhaus implementieren können.
Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in regulierten Unternehmen, insbesondere im Gesundheitswesen, bringt Herausforderungen mit sich. Datenschutz und Sicherheit sind die Hauptgründe, warum Chat GPT und andere KI-Technologien oft nicht eingesetzt werden.
Die Expertencommunity war sich auch hierbei einig: Das europäische Gesundheitssystem steht unter immensem Kostendruck. Die jährlichen Gesundheitsausgaben in Europa belaufen sich auf etwa 1,4 Billionen Euro, von denen schätzungsweise 194 Milliarden Euro für Bürokratie und Verwaltungskosten ausgegeben werden. Durch den Einsatz von KI könnten diese Kosten um bis zu 80 Milliarden Euro gesenkt werden. Hier kommt basebox ins Spiel.
Um immense Einsparungen zu erzielen, hat basebox eine flexible, datenschutzkonforme und skalierbare KI-Integrationsplattform entwickelt. Die Plattform unterstützt Gesundheitsunternehmen dabei, KI-Technologien einfach und sicher in ihre bestehenden Prozesse zu integrieren.
Die Implementierung der Plattform hilft, die finanzielle Belastung des Gesundheitssystems zu reduzieren und die Mitarbeiterzufriedenheit zu steigern, indem langwierige, manchmal mühsame Verwaltungsaufgaben vermindert werden. Die erzielten Einsparungen können sofort reinvestiert werden, um die Patientenversorgung zu verbessern, die Infrastruktur zu modernisieren, die Arbeitsbedingungen zu optimieren und die Präventionsarbeit zu stärken.
Herausforderungen
Die Einführung einer KI-Integrationsplattform im Gesundheitswesen bringt mehrere Herausforderungen mit sich:
1. Anpassung an Arbeitsabläufe: Sicherstellen, dass die neue Plattform nahtlos in bestehende Arbeitsabläufe integriert werden kann.
2. Sicherheit/Datenschutz: Sicherstellen des Schutzes sensibler Patientendaten gemäß den Datenschutzgesetzen.
3. Datenintegration: Verwaltung der heterogenen und oft fragmentierten IT-Landschaften im Gesundheitswesen.

René Herzer, Gründer von basebox
Um diese Herausforderungen zu überwinden, besteht die Plattform aus drei Hauptkomponenten:
1. Apps: No/Low-Code-Tools, die es Entwicklern, Mitarbeitern und Dienstleistern ermöglichen, Anwendungen zu erstellen, die den spezifischen Anforderungen von Gesundheitsunternehmen entsprechen.
2. Management-System: Ein zentrales System zur Verwaltung und Überwachung der Modellauslastung (Inference), gekoppelt mit Benutzerrollen- und Rechtemanagement (RBAC) sowie anderen Sicherheitsmechanismen.
3. Dateninterfaces: Diese gewährleisten eine nahtlose Integration mit bestehenden Datenmanagementsystemen (KIS, LIS, RIS, PMS) und ermöglichen sicheren Datenaustausch.
Schritte zur Implementierung
Um die erfolgreiche Umsetzung des Projekts sicherzustellen, arbeitet basebox an folgenden Schritten:
1. Entwicklung der KI-Integrationsplattform: Design und Aufbau einer sicheren, datenschutzkonformen und leicht zu integrierenden Plattform.
2. Integration der App Store Logik: Schaffung eines Marktplatzes innerhalb der Plattform, auf dem KI-Apps gefunden, verglichen, installiert und mit einem Klick genutzt werden können.
3. Bereitstellung anfänglicher attraktiver Apps: Eigenentwicklung und Bereitstellung von Apps, die einfach umzusetzen sind und Standardanwendungsfälle abdecken. Eine erste App ist zum Beispiel “Entlassungsbericht”. Allein in Deutschland werden jährlich bis zu 17 Millionen “Entlassungsberichte” geschrieben. basebox entwickelt derzeit die ersten zehn Apps dieser Art.
4. Partnerschaften für App-Entwicklung: Zusammenarbeit mit Gesundheitsorganisationen, IT-Dienstleistern und Herstellern von Datenmanagementsystemen (KIS, LIS, RIS, PMS), um gemeinsam neue Apps zu entwickeln und sie anderen Unternehmen im KI-App Store und direkt in den jeweiligen Systemen zur Verfügung zu stellen.

Lizzy Herzer, basebox, Sebastian Vorberg, Fachanwalt für Medizinrecht, Beatus Buchzik, Mitbegründer von kaer
Wenn Sie ein Krankenhaus, eine Klinik oder ein Unternehmen mit besonderen Datenschutzvorschriften sind und an der Nutzung von KI und einer On-Premise-Lösung interessiert sind, kontaktieren Sie bitte lizzy.herzer@basebox.ai. Unsere On-Premise-Lösung ist sofort verfügbar.
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